Bessere Prüfungsergebnisse und zufriedene Azubis
Die MAV-Ausbildungsgesellschaft prüft angehende Zerspanungsmechaniker nun selbst
Bisher wurden am Standort Letmathe zwar jährlich Auszubildende aus rund einem Dutzend Unternehmen der Region zum Zerspanungsmechaniker ausgebildet, ihre Prüfung mussten sie aber extern ablegen, in der Regel in Hagen. Damit verbunden war eine Reihe von Unannehmlichkeiten, zum Beispiel im Prüfungsstress die Bedienung unbekannter Maschinen in unbekannter Umgebung. Hinzu kam der Anreiseweg nach Hagen, und die externen Prüfungstermine lagen zeitlich nicht immer ideal. Wenn dadurch weniger Zeit zur Prüfungsvorbereitung bleibt, verhindert das optimale Prüfungsbedingungen.
Ausbildungsleiter Marco Luciani von der C.D. Wälzholz GmbH & Co. KG, der ursprünglich selbst den Beruf des Zerspanungsmechanikers erlernt hat, ist „frisch gebackener“ Vorsitzender des Prüfungsausschusses für die Zerspanungsmechaniker der Ausbildungsgesellschaft. Er hat sich stark für die neue Lösung eingesetzt und sagt: „Wir begrüßen es sehr, dass die Ausbildungsgesellschaft des MAV nun selbst Prüfungen zum Zerspanungsmechaniker abnehmen darf. Als Ausbildungsbetrieb versprechen wir uns durch förderliche Rahmenbedingungen noch bessere Prüfungsergebnisse und zufriedene Azubis. Der Beruf des Zerspanungsmechanikers ist für unsere Region sehr wichtig.“ Neben Marco Luciani sind unter anderem ein Ausbilder der Ausbildungsgesellschaft und eine Mitarbeiterin von thyssenkrupp Hohenlimburg im neu eingerichteten Prüfungsausschuss (ZM 301) für Zerspannungsmechaniker vertreten und freuen sich auf ihre neue Aufgabe.
Die neue Regelung tritt ab Frühjahr 2025 in Kraft. Dann werden die ersten Prüfungen zum Zerspanungsmechaniker am Standort Letmathe der Ausbildungsgesellschaft Mittel-Lenne abgenommen.
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Mehr Azubis und neue Ausbilder
Zuwachs in Letmathe und Plettenberg
Das ist ein gutes Zeichen in Zeiten des Fachkräftemangels. Die Ausbildungsgesellschaft mbH Mittel-Lenne des Märkischen Arbeitgeberverbandes konnte zum Start des neuen Ausbildungsjahres mehr neue Auszubildende begrüßen als im Vorjahr. Auch stehen neue Ausbilder für die überbetriebliche Ausbildung an den Standorten Letmathe und Plettenberg zur Verfügung.
215 junge Menschen begannen insgesamt an den Ausbildungsstandorten in Letmathe sowie an dem Standort in Plettenberg am 1. September 2023 ihre Ausbildung, davon 125 in Letmathe. Im Vorjahr waren es insgesamt 209.
Dr.-Ing. Klaus-Michael Mende, Geschäftsführer der Ausbildungsgesellschaft, begrüßte die jungen Menschen, indem er an seine eigene Ausbildung erinnerte und sein Berichtsheft von damals vorzeigte und hervorhob, dass ein respektvoller und wertschätzender Umgang nach wie vor bedeutsam sind und auch Spaß in der Ausbildung dazugehört. Er machte den Auszubildenden Mut: „Ich bin mir sicher, dass Sie einen Beruf erlernen, der Zukunft hat, auch in Zeiten von Künstlicher Intelligenz. Facharbeiter wird man weiterhin brauchen.“ Mende dankte den Betrieben der Region, die ihre Auszubildenden in die überbetriebliche Lehrwerkstatt schicken, für ihr großes Vertrauen.
160 Azubis erlernen in Letmathe und Plettenberg klassische „Metallberufe“ der Region. 40 Azubis steigen in die Berufswelt der Elektrotechnik ein, wo erfreulicherweise alle Plätze in der Ausbildungsgesellschaft belegt sind. Der verbleibende Anteil sind sonstige Berufsbilder. Beispiele für Ausbildungsberufe sind: Elektroniker, Mechatroniker, Verfahrensmechaniker, Fachkraft Metalltechnik, Maschinen- und Anlagenführer, Werkzeugmechaniker, Zerspanungsmechaniker sowie Technischer Produktdesigner und Werkstoffprüfer.
Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Die Ausbildungsgesellschaft mbH Mittel-Lenne gibt auch sonst derzeit mächtig Gas: Gleich mehrere neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind an Bord gekommen. Davon profitieren die Qualität der Ausbildung und die Verwaltungsprozesse an den Standorten Letmathe und Plettenberg.
Andreas Höfels ist nun Ausbilder für Zerspanungstechnik in Letmathe. Der gelernte Feinwerkmechaniker-Meister, Fachrichtung Schnittebau, war zuletzt als Leiter Werkzeugbau in der Industrie tätig.
Benedikt Gawliczek ist Ausbilder im Grundlehrgang Metall in Plettenberg. Zuvor war er als Zerspaner im Werkzeugbau tätig. Ausgebildet wurde er als Feinwerkmechaniker, Fachrichtung Maschinenbau.
Jan-Patrick Meinks ist Ausbilder für Zerspanungstechnik in Letmathe. Die Ausbildungsgesellschaft freut sich sehr, mit ihm den ehemaligen Werkzeugmechaniker eines Mitgliedsbetriebes (Zapp Precision Metals) als neuen Mitarbeiter begrüßen zu dürfen.
Sven Bartelt ist Ausbilder für Elektrotechnik in Plettenberg. Vorher war er als Elektroniker für Betriebstechnik ebenfalls in einem Mitgliedsbetrieb (Kracht Fluid Technology Systems) tätig. Nächstes Jahr wird er voraussichtlich über die Qualifikation als Techniker für Elektrotechnik verfügen.
Die Wechsel aus den Mitgliedsbetrieben in die Ausbildungsgesellschaft wurden in guter, partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Unternehmen realisiert.
Außerdem verstärkt Susanne Kleinsorge die allgemeine Verwaltung in Letmathe. Sie bringt Erfahrung aus dem Vertrieb in einem Industrieunternehmen und im Kundenbindungsmanagement mit.
TIMELINE
01.10.2024 | Beginn Umschulung zum/zur Industriemechaniker*in und/oder Zerspanungsmechaniker*in (jeweils 28 Monate), nachträglicher Einstieg bis zum 02.12.2024 möglich |
14.10.2024 | Starttermin Vorbereitungslehrgang Abschlussprüfung Teil 2 Elektrotechnik in Plettenberg |
21.10.2024 | Starttermin Vorbereitungslehrgang Abschlussprüfung Teil 2 Elektrotechnik in Letmathe |
28.10.2024 | Starttermin Vorbereitungslehrgang Abschlussprüfung Teil 2 Metalltechnik in Plettenberg |
04.11.2024 | Starttermin Vorbereitungslehrgang Abschlussprüfung Teil 2 Metalltechnik in Letmathe |
13.01.2025 | Starttermin Vorbereitungslehrgang Abschlussprüfung Teil 1 Elektrotechnik |
Januar 2025 | Beginn Umschulung zum/zur Maschinen- und Anlagenführer*in (12 Monate) |
03.02.2025 | Starttermin Vorbereitungslehrgang Abschlussprüfung Teil 1 Metalltechnik in Plettenberg |
Februar 2025 | Beginn Umschulung zum/zur Industriemechaniker*in und/oder Zerspanungsmechaniker*in (jeweils 28 Monate), nachträglicher Einstieg bis zum 02.12.2024 möglich |
17.02.2025 | Starttermin Vorbereitungslehrgang Abschlussprüfung Teil 1 Metalltechnik in Letmathe |
31.03.2025 | Starttermin Grundlehrgang Metall für Auszubildende, die im Sommer 2024 Ihre Ausbildung begonnen haben (z.B. Maschinen- u. Anlagenführer*innen, Cheikant*innen) |
Juni 2025 | Beginn Umschulung zum/zur Maschinen- und Anlagenführer*in (12 Monate) |
01.09.2025 | Starttermin Grundlehrgang Metall/Elektro für Berufsstarter 2025 |
Verwaltung wird digitaler: EduMan löst ABG-WebApp ab
2018 haben wir unseren Kunden die ABG-WebApp als reines Anmeldeportal vorgestellt und in Betrieb genommen. Seit fünf Jahren haben wir zusammen mit unserem IT-Systempartner, der projects GmbH aus Iserlohn-Letmathe, an Erweiterungen und Verbesserungen getüftelt. Rausgekommen ist der Education Manager, kurz "EduMan", der unsere ABG-WebApp am 09.10.23 abgelöst hat. Aus dem reinen Anmeldeportal ist viel mehr geworden. Auch als live-Informationsquelle, als Archiv für Zertifikate und für vieles mehr ist der EduMan eine echte Bereicherung für uns und hoffentlich auch unsere Kunden.
Ersthelferlehrgänge für Azubis im 1. Ausbildungsjahr
In den Herbstferien haben 76 Auszubildende des Jahrgangs 2023 an unserem Seminarangebot "Betriebliche Erste-Hilfe-Ausbildung" teilgenommen. Das Seminar wurde, wie auch in den Vorjahren, an beiden Standorten durchgeführt vom Institut für Notfalltraining, Herrn Michael Rasper. Die Teilnahme an diesem Seminar gilt auch als Schulung in Erster Hilfe gem. § 19 Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV).
Digitalisierung der MINT-Schülerlabore
Die Ausbildungsgesellschaft Mittel-Lenne wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds an den Standorten Letmathe und Plettenberg gefördert.
Projektziel ist die Digitalisierung der MINT-Schülerlabore an den Ausbildungsstandorten und dadurch eine digitale Weiterentwicklung der MINT-Angebote um digitale Lehr- und Lernmethoden. Mittels geförderter Kommunikations- und Informationstechnologien lassen sich MINT-Angebote virtualisieren und als digitaler Twin auch bei pandemiebedingter Schließung als Distanzunterricht umsetzen und sie ermöglichen zudem eine dauerhafte MINT-Berufsorientierung. Weiterhin leistet die Digitalisierung der MINT-Schülerlabore einen wichtigen Beitrag gegen den Fachkräftemangel.
Das Projekt wird durch die Europäische Union als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie finanziert.
Nachwuchswerbung ganz pragmatisch
Zehntklässler der Martin-Luther Hauptschule aus Iserlohn besuchten im März 2023 die Ausbildungsgesellschaft Mittel-Lenne (ABG) am Standort Letmathe. Hier lernten sie ganz pragmatisch verschiedene Berufsbilder kennen und sie erfuhren, dass sie in der Metall- und Elektro-Industrie dringend gebraucht werden. Das sorgte bei so manchem Schüler – der im Sommer die Schule verlässt – für einen AHA-Effekt.
Vielen jungen Menschen sind die Ausbildungsberufe der Metall- und Elektro-Industrie nicht geläufig, sie wissen nicht, was sie erwartet und welche flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten sich Ihnen nicht nur in, sondern auch nach der Ausbildung bieten. Andreas Jakubik, Standortleiter der ABG in Letmathe, führte die jungen Menschen durch die hochmodernen Lehrwerkstatträume und erläuterte ihnen an den jeweiligen Maschinen die verschiedenen Ausbildungsberufe wie bspw. den Zerspanungsmechaniker.
MAV-Bildungsreferentin Annette Tilsner erklärte den Teilnehmern im Anschluss, wie sie im Internet an sinnvolle Informationen rund um die Ausbildung in der M+E-Industrie gelangen. Hier bietet die Website www.ausbildung-me.de u.a. die ME-Berufe-App, die alle Teilnehmer direkt auf ihr Handy herunterladen durften, umfangreiche Informationen. Neben Infos rund um die Bewerbung und den Verdienst, Videos von verschiedenen Ausbildungsberufen etc., können Interessenten dort vor allen Dingen Praktikums- und Ausbildungsplätze von MAV-Mitgliedsunternehmen finden.
Lehrer und Schüler bedankten sich für lehrreiche 2 1/2 Stunden Aufenthalt in der Lehrwerkstatt und konnten mit ganz neuen Eindrücken den Schultag beenden.
Neuer Coach stärkt die Auszubildenden
Die Ausbildungsgesellschaft Mittel-Lenne hat eine qualifizierte pädagogische Fachkraft bekommen: Seit dem 1. März 2023 ist Bernd Weber für die Standorte Iserlohn und Plettenberg tätig. Er verfügt über ausgeprägte Berufserfahrung als Geschäftsführer und Gesellschafter, Betriebsleiter sowie regionaler Operations Manager. Als begleitender Coach unterstützt er mit Empathie bei Krisenprävention. Im Rahmen seines Aufgabenbereichs stärkt Bernd Weber Auszubildende mit entwicklungsfördernder Beratung und Einzelfallhilfen. Darüber hinaus wird er als psychologischer Berater im sozialpädagogischen Bereich weitere begleitende Unterstützung anbieten. Über seine neue Aufgabe sagt er: „Es muss in dir brennen, wenn du das Licht in anderen entzünden willst und es darum geht, das Beste in einem Menschen hervorzubringen.“
Ein beindruckendes Jubiläum nähert sich
Wie die Zeit vergeht! Am 5. April 2017 wurde 90. Geburtstag gefeiert, und inzwischen winkt bereits das 100-jährige Jubiläum. Am 5. April 1927 gründeten die Firmeninhaber und Unternehmensvertreter Woenkhaus, Mayweg, H.A. Knipping, Reuß, Bierbach, Kohlhage, Weinert, Heil, Herberg, Prinde und Hohage aus Altena, Dahle und Rahmede die Gemeinschafts-Lehrwerkstatt GmbH Altena. Damit begann die Geschichte der heutigen Ausbildungsgesellschaft Mittel-Lenne. Mit Stolz blicken wir auf diese lange Tradition zurück. Das ist für uns auch weiterhin Ansporn und Verpflichtung zugleich. Wir verbinden die Themen rund um die Aus- und Weiterbildung von jungen Erwachsenen selbstkritisch miteinander.
"Kompetenz" umschreibt den Anspruch der Ausbildungsgesellschaft, bei aller Dominanz der technischen Ausbildung nicht nur das notwendige Fachwissen zu vermitteln, sondern in gleichem Maße auch das soziale Verantwortungsbewusstsein der jungen Menschen zu fördern und die dafür erforderlichen Methoden zu entwickeln. Integration soll den Stand der Betroffenen in Familie, Gesellschaft und am Arbeitsplatz festigen. Wir möchten junge Menschen zu Vielseitigkeit und offenem Denken erziehen. Bereits in den 20er Jahren erkannten die Altenaer Arbeitgeber diese Zusammenhänge und wagten den damals außergewöhnlichen Schritt in die überbetriebliche Berufsausbildung.